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15 APR. 2020, 14:02
NACHRICHT
SMT-BESTÜCKUNG

Was passiert, wenn das Geschäft wächst, die Bauteile immer kleiner werden und sowohl das Personal als auch die Produktionsfläche gleich bleiben? Ein Besuch bei Allelektronik zeigt, dass die Antwort in der durchdachten Entwicklung intelligenterer Planungssysteme mit hochmodernen Anlagen und neuesten Automatisierungslösungen liegt.

Ein Klima der Innovation

Allelektronik mit Sitz in Südschweden hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1975, als das Unternehmen zunächst Bimetall-Thermostate für Heizkörper zusammenbaute, zum Ziel gesetzt, bei der Elektronikmontage führend zu bleiben. Seitdem hat das Unternehmen kontinuierlich expandiert und in neue Anlagen investiert, um den sich ändernden technologischen Anforderungen gerecht zu werden. Außerdem hat es im Laufe der Jahre auch die Grundfläche seiner Fabrik um das Achtfache erweitert.

In den letzten Jahren hat sich das Tempo des Wandels weiter beschleunigt. Für den Kunden von Allelektronik, einen führenden Hersteller von Klimaanlagen und -regelsystemen sowie anderen Gebäudeautomationssystemen, bedeutet dies, dass er sich auf völlig neue Marktanforderungen einstellen muss. Die Energiepreise steigen. Der Klimawandel ist ein wachsendes Problem. Und eine neue Generation intelligenter Raumklimatisierungssysteme wird eine wichtige Rolle bei der Erfüllung der immer strengeren Nachhaltigkeitsziele spielen.

„Es ist aufregend, Teil dieses Wandels zu sein“, sagt Miteigentümer Mats Landström. „Wir haben schon immer eng mit unseren Kunden zusammengearbeitet, um Produkte zu entwickeln, die das Leben der Menschen wirklich verändern. Es steht außer Frage, dass hochmoderne Elektronik für die Lösung einiger unserer größten Energieherausforderungen von entscheidender Bedeutung sein wird. Wenn man sich die gesamte Energie ansieht, die für das Heizen und Kühlen eines Gebäudes aufgewendet wird, ist es ziemlich klar, dass eine effiziente Steuerung einen erheblichen positiven Einfluss haben kann.“ 

Intelligente Planung für neue Produktkombinationen

Heute produziert Allelektronik rund 130 Leiterplattenplattformen für den Einsatz in mehr als 900 Kundenprodukten. Kleinere Chargen bringen längere Rüstzeiten mit sich. Und ältere Produkte können mehr als 15 Jahre in der Produktion bleiben. Bei einem so vielfältigen Produktmix hat das Unternehmen Schwierigkeiten, den wachsenden Bedarf an Bauteillagerung, die Just-in-Time-Produktionsanforderungen und mehrere Umrüstungen pro Tag unter einen Hut zu bringen.

Eine intelligente Planung auf der Grundlage mehrere zentraler Fragen ist unerlässlich, wenn man diese wachsende Komplexität bewältigen will:

  • In der Regel wird eine Familien-Rüstung mit drei oder vier Produkten erstellt, und die Produktionsplaner versuchen, eine optimale Mischung aus größeren und kleineren Chargen beizubehalten.
  • Eine weitere Familien-Rüstung für die gängigsten Produkte wird in der Regel neben der Linie gelagert, damit die Produktion im Falle einer unerwarteten Verlangsamung des Auftragseingangs weiter arbeiten kann.
  • Allelektronik hat vollen Einblick in die Auftragspläne und Lieferungen des Kunden, ist für die Wiederauffüllung der Lagerbestände und die kontinuierliche Effizienzsteigerung verantwortlich und kann die Produktion entsprechend planen. 

Aufrechterhaltung hoher Qualität und Rentabilität

Derzeit fällt nur eine von tausend Leiterplatten bei Funktionstests durch. Doch die fortschreitende Miniaturisierung von Bauteilen wird irgendwann ausgefeiltere Qualitätssysteme und verfeinerte Produktionsprozesse erforderlich machen. Die Verwendung von BGAs in einigen Produkten hat beispielsweise zu einem wachsenden Bedarf an 3D-Lotpasten- und Röntgeninspektionssystemen geführt.

Allelektronik

Im Laufe der Zeit hat sich das Unternehmen immer mehr mit der Entwicklung und Industrialisierung neuer Produkte beschäftigt. Durch Design for Manufacturing, kurz DFM, kann Allelektronik weiterhin sicherstellen, dass jedes neue Kundenprodukt mit höchster Qualität und Effizienz produziert wird.

Roadmap Industry 4.0

Als nächstes steht die Möglichkeit auf der Agenda, mitarbeitende Roboter für sich wiederholende Aufgaben wie das Testen, Verpacken und möglicherweise sogar das Programmieren von Schaltkreisen einzusetzen. Statt einer Verkleinerung der Belegschaft hoffen die Eigentümer auf eine Automatisierung der Produktion zur schrittweisen Steigerung des Produktionsvolumens im Rahmen der bestehenden Fabrik.

In Bezug auf das Materialflussmanagement könnte ein höherer Grad an Lagerautomatisierung möglicherweise dazu beitragen, die Lagerbestände weiter zu reduzieren und gleichzeitig wertvolle Zeit der Mitarbeiter freizusetzen, wenn weiterhin neue Produkte in die Fertigung gelangen und der Bestand an zu überwachenden und zu verwaltenden Bauteilen von Minute zu Minute wächst.

Vorbereitung auf zukünftiges Wachstum

Selbstverständlich werden alle diese Produktionsverbesserungen umgesetzt, getestet und verfeinert, um die höchstmögliche Platz- und Anlagenproduktivität zu gewährleisten. Die Kompetenz und Erfahrung der Bediener stand schon immer im Mittelpunkt, und durch die Kombination mit intelligenter Planung, modernster Ausrüstung und ausgereiften Automationssystemen wird Allelektronik weiterhin auf ein starkes Fundament für zukünftiges Wachstum bauen können.

Allelektronik

Per Edin von Mycronic mit Mats und Niklas bei einem Besuch bei Allektronik